Sonntag, 27. November 2011

Filmkritik: Krieg der Götter

Filmkritik

Krieg der Götter 3D
by Tarsem Singh (2011)

Quelle: http://www.kulthit.de


Zum ersten Mal eine Filmkritik auf diesem tollen lesenswerten Blog!!!

Da es sich diesmal um einen aktuellen Film handelt, werde ich natürlich versuchen, soweit wie möglich das Spoilern zu vermeiden. Wer sich den Film aber unbedingt noch ansehen will, rate ich hiermit dennoch ab weiterzulesen.

Wie ich schon in einem älteren Post erwähnte, hat mich der Trailer ein stückweit beeindruckt. Da dies das erste Mal in diesem Jahr war, musste ich natürlich mal wieder ins Kino gehen. Herausgekommen ist letztendlich ein Abend mit feinstem Popcorn-Kino.
Heraus kam der Film übrigens  am 11.11.2011, gibt es ein cooleren Anlauftermin?

Wer sich diesen Film ansieht sollte nicht erwarten das Realismus hier groß geschrieben wird. Aber ich denke, dass tun die meisten Leute sowieso nicht. Hier erwarte ich Action, tolle Effekte, eine tolle Optik -  eben ein Film für´s Auge mit einer mäßigen Story ;-).

Diese lässt sich tatsächlich relativ kurz zusammenfassen.
Der tyrannische König Hyperion ist auf Kriegszug durchs alte Griechenland und dabei auf der Suche nach dem sagenumwobenen Epirus Bogen, welcher es ihm ermöglichen soll, die Titanen aus dem Tartaros Berg zu befreien. Diese wiederum sollen ihm die verhassten Götter des Olymps beseitigen und ihn so zum Alleinherrscher über die gesamte Menscheit aufsteigen lassen. Blöd nur, wenn man sich den jungen Theseus zum Feind macht, der auf Rache sinnt. So wäre also das typische Gut gegen Böse Klischee abgesteckt. 

Quelle: http://www.cinetastic.de

Theseus? Der griechische Held? Ja richtig! Allerdings hat die Heldensaga mit dem Film so gut wie nichts ausser dem Namen gemein. Trotzdem gibt es meiner Meinung nach immer mal wieder ein paar Anspielungen auf die Sage. Ansonsten ist die Geschichte frei erfunden und hat keinerlei Bezug zur griechischen Mythologie.Wer das ganze nicht so ernst nimmt, den erwartet eine leichte Lektüre, mit einer seichten und wenn man ehrlich ist etwas unglaubhafen Liebesstory im Zusammenspiel mit einer guten Portion gut in Szene gesetzter Action. Perfekt also um tatsächlich mal gänzlich abzuschalten, denn dann übersieht man auch den ein oder anderen Logikfehler des Films ;-).

Quelle: http://img.poptower.com

Die Augen sollte man allerdings offen halten, denn optisch ist der Film um Menschen und Götter ein visueller Genuss und da sollte man so gut wie keine Szene verpassen. Und wenn die Götter von ihrem Olymp auf die Welt hinabblicken, bleibt dem einen oder anderen garantiert schonmal der Mund offen stehen. Die Bilder sind wirklich immer wieder beeindruckend die hier auf die Leinwand gezaubert werden. Der 3D-Effekt war zwar leider nicht so herausragend und auffallend, aber das lässt sich verschmerzen. An der Optik merkt man dann auch die Ähnlichkeiten zu 300, die aber niemals identisch ist, sondern doch einen eigenen Stil hat. Besonders die göttlichen Rüstungen und Helme sind schön anzusehen - bis vielleicht auf den etwas lächerlichen Hut des Poseidon.
Auch die Effekte können sich durchaus sehen lassen. Besonders natürlich in den Szenen, in denen die Götter das Geschehen bestimmen. Gerade die teilweise extrem blutigen Gewaltexzesse, welche ich persönlich noch nie so "kunstvoll" inszeniert gesehen habe, ließen mich dabei an den PS3-Titel God of War denken. 

Von der Besetzung her wird einem mit Sicherheit am ehesten Mickey Rourke ins Auge springen. Dieser verkörpert den Heerführer und König der Herakliden: Hyperion. Hier konnte er mal ganz toll seine sadistische Ader ausleben. Besonders bei einer Szene denkt man sich: "Nein oder? Das macht er nicht wirklich!?". Aber auch die anderen Schauspieler zeigen soweit eine gute Leistung, allen voran auch der junge Theseus, gespielt von Henry Cavill. Ein wenig fehlbesetzt (tut mir Leid) fand ich aber dann den Zeus. Als allmächtigen Göttervater, vor dem alle erzittern und dem jeder bedingungslos gehorcht, habe ich dann doch ein etwas anderes Bild. Also nichts gegen die schauspielerische Leistung von Luke Evans, die war völlig in Ordnung, aber der Charakter passt nicht zu einem Zeus! Übrigens hat Luke Evans schon einmal einen Gott gespielt - den Apollo in Kamp der Titanen.
Der Rest des Casts spielt eine solide Leistung, das war es dann aber auch.

Fazit:

Tarsem Singh erschuf mit Krieg der Götter ein optisch, sowie kunstvolles Werk, dem ich den Meister leider nicht ganz verleihen kann. Dazu war die Story insgesamt einfach zu schwach. Dennoch ist der Film einen Kinobesuch wert, denn Unterhaltung wird hier allemal genug geboten.


Ok. Nochmal eine kleine Änderung im Wertungssystem... Ab jetzt gibt es 100 Punkte zu vergeben, dadurch ergibt sich ein etwas größerer Spielraum zum Bewerten. Dieses System werde ich dann wohl jetzt auch mal beibehalten... denke ich jedenfalls ;-).


Gesamt: 72/100



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