Sonntag, 29. Dezember 2013

Filmkritik: Rec

Rec
by Jaume Balagueró & Paco Plaza (2007)





"Rec" wurde mir bereits mehrfach von Leuten empfohlen. Der spanische Horrorfilm soll eine tatsächlich angsteinflössende Stimmung vermitteln. Also genau das, was mir seit langer Zeit irgendwie bei den Genrekollegen abgeht. Ob es "Rec" geschafft hat, erfahrt ihr in den nächsten Minuten.

Ángela Vidal und ihr Kameramann Pablo sollen eine Reportage über das Leben der Feuerwehr-Männer in Barcelona drehen. Lange Zeit passiert nicht viel. Doch dann wird die Feuerwehr zu einem Einsatz in einem Mehrfamilienhaus gerufen. Die Mieter wollen Schreie aus einer der oberen Wohnungen gehört haben. Noch ehe sich das Reporterteam und die Bewohner versehen, wird das komplette Haus abgeriegelt, keiner darf das Gebäude verlassen und dass obwohl sich die Insassen immer weiter dezimieren.

"Rec" setzt auf Altbewährtes. Dazu nehme man eine ausweglose Situation, in der eine Gruppe von Menschen isoliert ist, z.B ein Flugzeug oder ein abgelegenes Haus im Wald. In diesm Fall verwndete man zu diesem Zweckle ein abgeriegelte Gebäude. Dazu nehme man eine mysteriöse blutrünstige Gestalt. Das ganze verpacke man dann noch mit unheilankündigender Musik, einem finsteren Bild und angstverzerrten Gesichtern und voilà man hat einen Horrorfilm. Man sieht die Zutaten dafür sind so einfach wie simpel, doch entscheidend ist die Zubereitung des Ganzen. Nun handelt es sich bei den Regieneulingen nun eher um Hobbyköche oder vielleicht sogar um Sterneköche?

Ich muss sagen, dass ich Filmen, die sich der "Mockumentary" bedienen immer noch ein wenig skeptisch gegenüber stehe. Ich zum Beispiel kann "Blair Witch Project" wenig abgewinnen. Auch "Paranormal Activity" fand ich jetzt nicht überragend. Lediglich bei "District 9" fand ich die Anwendung interessant und gut gelöst. "Rec" hat auch anfängliche Probleme die Balance nicht zugunsten zäher Langeweile ausarten zu lassen. Zu sehr ziehen sich die Anfangsszenen dahin. Dies kann man nun gut oder schlecht heissen, schließlich soll es eine gefakte Dokumentation sein, und da passiert eben nicht ständig etwas, auf der anderen Seite möchte man als Cineast ja unterhalten werden und nicht halb wegdösen. Aber wer tapfer am Bildschirm verharrt, wird allmählich in die Handlung hineingezogen, ganz langsam und unbemerkt. Plötzlich fiebert man mit den Bewohnern und dem Reporterteam mit und möchte endlich wissen, was in dem Haus vorgeht. Das ganze gipfelt in einem interessanten Finale, in dem es eigentlich keine bessere Lösung als die der "Mockumentary" hätte geben können.
 "Rec" schafft es tatsächlich annähernd mal wieder eine schauerliche Atmosphäre zu erzeugen. Wenngleich ich ihn auch nicht als perfekten Horrorfilm bezeichnen würde. Aber der Film macht einfach vieles richtig. Sieht man man mal von dem, zähen Beginn ab, findet man mit "Rec" eine sehr gute Alternative zu den Kollegen aus Hollywood. Ach ja... aus den USA gibt es selbstverständlich eine Neuverfilmung von "Rec". Dieser nennt sich "Quarantäne". Sobald ich diesen FIlm gesehen habe, findet ihr dazu einen entsprechenden Bericht.

Fazit:

Ein Reporterteam erlebt die Horrornacht seines Lebens. Mehr muss man dazu nicht schreiben. Für Genrefans gehört dieser Film auf jeden Fall zum Pflichtprogramm!   

Gesamt: 77/100

Freitag, 13. Dezember 2013

Filmkritik: The Fall

The Fall
by Tarsem Singh (2006)






"The Fall" ist vermutlich ein Film, den nur wenige Leute kennen werden. Ich habe mich damals, als ich den Film "Krieg der Götter gesehen habe, ein wenig mit dem Regisseur Tarsem Singh beschäftigt. Seine Filmografie ist relativ kurz. Neben den beiden bereits erwähnten Werken, gliedern sich nur noch "The Cell" und "Spielglein, Spieglein - Die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen" darin ein. Eins sind seine Filme alle: schön fürs Auge.

Roy Walker ist Stuntman in den 20er Jahren. Bei seinem letzten Stunt ging es leider nicht ganz so glatt wie gewohnt und er landete mit schweren Verletzungen im Krankenhaus. Dort lernt er das 5 jährige Mädchen Alexandria kennen. Er beginnt dem Mädchen eine fantasievolle Geschichte zu erzählen. Doch an den spannenden Stellen unterbricht Roy seine Erzählung, er setzt sie nur fort, wenn ihm Alexandria eine Flasche Morphium aus dem Arzneimittellager besorgt. 

"The Fall" lässt sehr deutlich die Handschrift von Tarsem Singh erkennen. Der Film ist eine wahre Pracht für das Auge. Nur wurde ich dabei das Gefühl nicht los, dass der Film etwas träge vor sich hin floss, denn es ist kein typischer Spannungsaufbau im Film zu erkennen. Allerdings wird die Geschichte von der kleinen Alexandria sehr liebevoll in Szene gesetzt. Das kleine Mädchen wächst einem ans Herz und man weis nicht so Recht was man denken soll, als sie Roy ahnunglos das tödliche Morphium gibt um die Geschichte weiterhören zu dürfen. Was die Erzählung betrifft - nunja, die hatte für mich Höhen und Tiefen, letztendlich war sie mir einfach ein wenig zu langweilig. Überrascht habe ich jedoch festgestellt, dass der Film recht gute Kritiken bekommen hat. Ich hätte eigentlich gedacht, dass es eher ein "Love it or hate it"-Film ist, aber scheinbar wird vor allem die bildgewaltige kunstvolle Inszenierung die sich nunmal deutlich von den üblichen Hollywodd-Filmen abhebt sehr geschätzt. Wie schon erwähnt, fand ich die Optik auch grandios, auch die Haupthandlung war gut erzählt mit dem fantastischen Lee Pace und der kleinen Catinca Untaru, nur bei der Erzählung hätte es dann doch ein wenig mehr sein dürfen. 


Fazit:

Bildgewaltiges Werk mit tollen Schauspielern, welches sich stellenweise aber etwas zu sehr in die Länge zieht.


Gesamt: 72/100

Freitag, 6. Dezember 2013

WM2014: deutsche Gruppe


Lauter alte Bekannte

Quelle: kicker.de

Trailer: The Amazing Spiderman 2


Top oder Flop ???

Ich fand den Neustart der Serie überraschend gut (jaja andere Comicvorlage und soweiter). Nun muss sich zeigen, ob da noch einer draufgesetzt werden kann.

Donnerstag, 5. Dezember 2013

Filmkritik: The Warrior´s Way

The Warrior´s Way
by Sngmoo Lee (2010)





"The Warrior´s Way" sagte mir im Vorfeld so gänzlich garnichts. Er lief irgenwann spätabends auf einem besseren privatem Sender. Ich fand die Vorschau ganz interessant und da ich sowieso ein bekennender Fan des asiatischen Films bin ... nunja... genug geschwafelt.

"A True Assassin Destroys What He Loves"

Yang ist Mitglied eines brutalen Assassinen-Clans, den "Sad Flutes". Diese bekämpfen seit etlichen Jahren einen verfeindeten Clan. Der Krieg wird solange dauern bis alle Mitglieder eines Clans komplett von der Erde getilgt worden sind. In vorderster Front kämpft dabei der Krieger Yang, dessen Ziel es ist, der beste Schwertkämpfer der Welt zu werden. Nachdem er den Führer des feindlichen Clans getötet hat und der Krieg scheinbar beendet ist, ist nur noch ein kleines Baby des verfeindeten Clans übrig. Doch anstatt das kleine Mädchen ebenfalls zu töten, besinnt sich Yang und beschliesst das Kind in seine Obhut zu nehmen. Allerdings wird er damit zum erklärten Feind seines eigenen Clans. 

Ein Märchen für Erwachsene mit einer Menge Blut - dies kam mir nach diesem Film irgendwie in den Sinn, obwohl es auch nicht genau das trifft, was der Film ist. Zunächsteinmal sei gesagt, dass der Film deutlich weniger actionreich ist, als man von der Inhaltsangabe oder den Trailern erwarten darf. Sicherlich gibt es einige blutige Auseinandersetzungen, sonst wäre der Titel des Films wohl auch ein wenig deplatziert. Aber es geht eben auch nicht in erster Linie darum. 
Vielmehr wird der Wandel des Kriegers Yang betrachtet, der nicht mehr in sein altes Leben zurück möchte und lernt, dass es auch noch andere Dinge im Leben gibt, als nur zu kämpfen. Und diese Geschichte ist einfach angenehm erzählt. Ihr fehlt sicherlich hier und da ein wenig die Tiefe. Und für den Einen oder Anderen mag es ein wenig absurd/surreal wirken, was aber auch daran liegt, dass der Film auch Fantasy-Elemente beinhaltet. Aber ich finde, dass der Film insgesamt eine tolle Atmosphäre mit einer seichten Story bietet. Der Film wird aber sicherlich nicht jedem gefallen, dazu ist er einfach zu speziell in seiner Art.
Übrigens spielt mit Geoffrey Rush ein nicht ganz unbekannter mit. Fans der "Fluch der Karibik"-Reihe werden wissen, wen ich meine ;-).

Fazit:

Für Fans von asiatisch angehauchten Filmen ist "The Warrior´s Way" sicherlich ein Blick wert. Actionliebhaber oder Fans tiefgründiger Handlungen sollten sich allerdings lieber anderweitig umschauen!



Gesamt: 69/100