Donnerstag, 10. Januar 2013

Filmkritik: 30 Days of Night

30 Days of Night
by David Slade (2007)






Tele 5, Tele 5, Tele 5!!! Der Sender meiner Wahl ;-). Momentan, ach eigentlich immer, laufen da mehr oder weniger sehenswerte Streifen. Diesmal der Horrorthriller "30 Days of Night". Ein Film dessen Handlung sich recht vielversprechend liest, ich mir aber dennoch nie auf Disc besorgt hätte. Und genau dafür gibt es... ja richtig: Tele 5. So damit genug Werbung gemacht, für einen Post!

Der Film beruht weitesgehend auf einer Comicreihe von Steve Niles und Ben Templesmith. In einem kleinen Örtchen in Alaska geht die Sonne unter. Dies ist deshalb etwas besonderes, weil eben diese die nächsten 30 Tage nicht mehr auftauchen wird und die Einwohner somit ohne Tageslicht leben müssen. Zunächst ist alles wie immer, doch schonbald werden alle Schlittenhundes der Ortschaft getötet. Und auch der Helikopter des Dorfes versagt seinen Dienst.
Bald darauf stellt sich heraus, dass die 30 tägige Dunkelheit von einer Gruppe von Vampiren ausgenutzt wird, um sich am Blut der Einwohner zu stärken. Innerhalb kürzester Zeit ist der Großteil des Dorfes ausgerottet. Nur eine kleine Gruppe um Eben Oleson (Josh Hartnett) kann sich verstecken. Aber gelingt ihnen dies, bis die Sonne wieder aufgeht?

"30 Days of Night" ist mit Sicherheit kein Kindermärchen. Er lässt Alpträume lebendig werden. Übermächtige blutrünstige Vampire die ein ein ganzes Dorf aussaugen - und die schützende Sonne lässt sich wochenlang nicht blicken. Diese düstere und beklemmende Szenerie überträgt der Film gekonnt. Nach einer eher gemächlichen Einleitung folgt dann durchbrochen von einigen blutüberquellenden Szenen eine weitgehend zwar spannende aber doch immer noch etwas einschläfernde Haupthandlung und zum Abschluss ein wenig flotteres Finale. Nun ja, man braucht für diesen Film vor allem eins - Geduld, denn der Plot entwickelt sich stetig und langsam! Eine tiefergehende Handlung oder eine Handlung an sich sucht man allerdings leider vergebens. Nachdem das Dorf innerhalb weniger Tage nach Sonnenuntergang niedergemetzelt wurde, schaffen es Eben und sein Anhang wie auch immer lange Zeit unentdeckt sich in einem Haus zu verschanzen. Was die Vampire in dieser Zeit treiben erfährt man schlichtweg einfach nicht. Erst als man meint das Haus verlassen zu müssen, wird die Gruppe dezimiert - welch Überraschung!  Und das Finale ist... naja wie soll man sagen, etwas für Poeten... oder so ähnlich.
Interessant ist, dass man sich für die Vampire "Herr der Ringe" - like eine eigene Sprache ausgedacht hat, allerdings hätte es aus meiner Sicht diesen Aufwand eher nicht gebraucht, da diese nur vereinzelt mal zu hören ist.
Neues kann "30 Days of Night" nicht bieten, bei vielen Szenen zuckt man nur mit den Schultern, meist ist es zu alt und verbraucht.  Die schauspielerische Leistung bewegt sich auf durchschnittlichem Niveau, einen Bezug zu den Charakteren wird kaum aufgebaut. Josh Hartnett wird für mich nunmal kein Charakterschauspieler mehr, zu hölzern wirkt sein Gesicht in vielen Szenen.
Viel mehr lässt sich zu diesem Film dann auch schon nicht sagen. Deswegen beenden wir das dann mal lieber an dieser Stelle und widmen uns dem nächsten Film.

Fazit:

"30 Days of Night" ist eine durchschnittliche Pseudo-Horror-Comicverfilmung mit reichlich Blut. Der Film erzeugt eine dichte beklemmende Atmosphäre, schafft es aber leider darüber hinaus nicht mit seiner Handlung wirkliche Spannung zu erzeugen. 



Gesamt: 59/100



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