Samstag, 19. Januar 2013

Filmkritik: Devil

Devil
by John Erick Dowdle (2010)






Mit "Devil" beginnt nun die Trilogie der "The Night Chronicles". Und so wirbt der Film natürlich mit dem Namen des indischen Regisseurs M. Night Shyamalan (The Sixth Sense, Signs, The Happening). Allerdings übernimmt dieser in diesem Machwerk lediglich Drehbuch und Produktion. Die Regie überlässt er dem noch eher ünbekannten John Erick Dowdle (Quarantäne). Nach den eher durchwachsenen Erfolgen erhoffte ich mir nun mal wieder einen stimmungsvollen Horrorfilm. Finanziell gesehen war der Film schonmal ganz ok. $62 Mio. Einnahmen stehen geradeeinmal $10 Mio. Produktionskosten gegenüber. Sehen wir doch mal, wie sich der Film so macht!  


Bad Things happen for a reason ?!

Dieser Satz ziert einige der Poster-Varianten des Films. Warum? Nun - eines Tages ereignet sich ein Selbstmord vom Dach eines Hochhauses. Dieser Vorfall allein erweckt allerdings noch keine allzu besondere Aufmerksamkeit. Bleibt allerdings kurze Zeit später im selbigem Haus noch ein Fahrstuhl mit 5 Insassen stecken, von denen einer nach dem anderen sein Leben aushaucht erweckt das den Argwohn der Menschen. Welcher der Passagiere ist der Mörder? Ein Angestellter des Hauses ist bald davon überzeugt, dass diese Dinge nicht durch Zufall geschehen, sondern das alles Böse einen Ursprung hat -  der Teufel in Person muss für die Vorkommnisse verantwortlich sein - nur welcher der Personen ist es und was bezweckt er damit?


Um es vorwegzunehmen... "Devil" ist weniger ein Horrorfilm als vielmehr ein Mystery-Thriller mit subtilem Horror - demnach ein typischer Shyamalan-Film. Leider auch mit den in letzter Zeit gewohnten Schwächen. Der Plot kommt wiedermal einfach zu schlicht daher und schafft es daher wiederholt nicht genügend Spannung aufzubauen. Der Film ist größtenteils vorhersehbar - Licht im Fahrstuhl fällt aus, wieder stirbt einer der Personen. Dies wiederholt sich dann einige Male auf ähnliche Art und Weise, Überraschungsmomente bleiben damit sogut wie aus.
Trotzdem gelingt es dem Film den Zuschauer bei Laune zu halten. Denn der Film schafft es zwar nicht ein Beklemmungsgefühl zu erzeugen, dazu wird man zu oft aus dem engen Umfeld des Fahrstuhls herausgerissen (dies macht ein Film wie Buried einfach besser), allerdings erzeugt "Devil" trotzdem eine dichte Atmosphäre, die ich jedoch schwer erklären kann :-).
Die Darstellung des Teufels indes hebt sich ein wenig von Filmen wie "End of Days" oder "Die neun Pforten" ab. Hier ist er nicht der machthungrige Geselle, der die ganze Welt mit Dunkelheit überziehen, sie beherrschen oder zerstören will. In "Devil" wird die Idee verfolgt, dass er Leute mit fragwürdigen Lebensstilen heimsucht und sie läutert, sich sozusagen als Moralapostel aufspielt. Allerdings fehlt dem Film so ein wenig die nähere Erklärung oder der Hintergrund um in sich wirklich logisch zu sein. Vielleicht war dies aber auch einfach gar nicht vorgesehen die Beweggründe näher zu beleuchten. Wie auch immer bleibt man am Ende des Films so ein wenig ratlos vorm Schirm sitzen und stellt sich nun die Frage, was denn nun genau der Film einem für eine Geschichte erzählen wollte. Ich möchte keinen davon abhalten sich "Devil" anzuschauen. Es ist kein schlechter Film, allerdings fehlt so ein wenig Zielstrebigkeit im gesamten Ansatz - entweder mehr Spannungsaufbau oder mehr Tempo - so wird der Film wahrscheinlich und leider eher unbekannt bleiben. Was irgendwie Schade wäre. Ich bin auf jeden Fall gespannt wie sich die Chronik fortsetzen wird.   


 Fazit

Es fällt schwer diesen Film so richtig einordnen zu können. Horror erzeugt der Film überhaupt nicht, für einen guten Thriller fehlt einfach die Spannung, dazu ist der Plot einfach zu simpel gestrickt. Allerdings weis der Film durchaus zu unterhalten über seine dichte Atmosphäre. Man verpasst letztendlich aber nichts, wenn man den Film nicht kennt!   




Gesamt: 61/100



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