Sonntag, 22. Januar 2012

Filmkritik: Year One


Filmkritik

Year One - Aller Anfang ist schwer 
by Harold Ramis (2009)




Willkommen zu einer neuen Ausgabe der Filmkritik auf Sierra´s Blog. Was haben wir denn diesmal im Angebot? Oh... eine Komödie. Hatten wir auch noch nicht bisher. Sehen wir mal, wie diese sich schlägt.
Der Film hat den Anfang der Menscheit zum Hintergrund. Welch´ Potential da für dieses Genre drinsteckt! Zumal mit Harold Ramis auch kein unbekannter Regie dabei geführt hat. Mit "Täglich grüßt das Murmeltier" hatte er bereits 1993 großen Erfolg. Die Hauptdarsteller sind nun schon wieder Geschmackssache. Jack Black mag nun mal nicht jeder. Michael Cera hat vor allem durch den Film "Juno" aufmerksam gemacht, weswegen er vermutlich eher bei Frauen bekannt sein dürfte. Aber er hatte auch schon einen Auftritt in dem Film "Frequency", damals noch als kleiner Junge.
Der Film muss damals an mir vorbeigelaufen sein, denn bis ich das erste mal die
DVD/Blu Ray gesehen habe, hatte ich noch nie von dem Streifen gehört. Wäre er nicht zufällig im Fernsehen gelaufen, hätte es sicherlich auch noch eine ganze Weile gedauert bis ich mir den Film angeschaut hätte - muss ich ehrlich zugeben. Auch im Kino schien er nicht besonders gut angekommen zu sein, denn mit einem weltweiten Einspielergebniss von $62 Mio. hat der Film geradeso die Kosten wieder reingeholt ($60 Mio.). Der Großteil davon stammt aus den USA.

Zu Zeiten der Jäger und Sammler ist Zed (Jack Black) weder für das Eine noch das Andere zu gebrauchen. Und das ist noch milde ausgedrückt. Keine Überraschung also, dass er in seinem Dorf nicht allzu beliebt ist. Das er dann aber auch noch ala Adam und Eva eine Frucht vom Baum der Erkenntnis isst und damit gegen das einzige Verbot des Stammes verstösst, ist des Guten zu viel. So wird er schließlich aus seinem Heimatdorf verbannt, natürlich nicht ohne sein Dorf versehentlich anzuzünden. Aber er muss nicht allein seines Weges gehen, denn sein einziger Freund Oh (Michael Cera), seinerseits Sammler und Erfinder, entschliesst sich ihn zu begleiten. Von nun an bereisen die beiden Freunde die Welt und stürzen in einer biblischen Zeitreise von einem Abenteuer ins Nächste. Über Kain und Abel, Abraham und Isaak gelangen sie schließlich nach Sodom, wo sie unerwartet ihre Stammesgenossen wiedertreffen, die dort als Sklaven dienen müssen. Zed und Oh wollen diese selbstredend befreien und vielleicht noch nebenbei ihre beiden Traumfrauen erobern. Ob das gelingt, bleibt abzuwarten.

Die Handlung liest sich eigentlich gar nicht mal so übel. Sicher, originell ist sie auch nicht unbedingt, jedoch ein einigermaßen solider Hintergrund für ein wenig Blödel-Humor ala Jack Black. Leider muss man sagen, dass es tatsächlich nur beim Blödeln bleibt. Denn insgesamt wurde bei der Story viel verschenkt. Man hat so das Gefühl, als wüssten die Macher nicht wirklich, wohin die Geschichte führen soll. Mir ist der rote Faden der Handlung total abhanden gekommen und ich hab ihn auch bis zum Ende nicht wieder gefunden. Zu zusammenhanglos und stupide empfand ich das große Ganze. Auch nach Meinung der Berliner Zeitung findet der Film Anlehnung an "Mel Brooks - Die verrückte Geschichte der Welt". Aber die Zeitreise endet recht abrupt und verharrt im sündhaften Sodom. Wo der "Showdown" erfolgen soll. Naja wie auch immer - verschenkt, verschenkt und nochmal verschenkt. Auch der Humor ist nicht besonders erwähnenswert. Zwar gibt es ein paar lichte Momente, die einem ein Schmunzeln hervorlocken. Aber das lässt sich leider an einer Hand abzählen und beschränkt sich vor allem auf die ersten 15 - 30 Minuten, wo man noch denkt: "Hmm.. könnte ja ganz amüsant werden". Tja mal wieder falsch gedacht, denn danach sackt der Film mitsamt seinem Humor nocheinmal ein erhebliches Stückchen tiefer und gipfelt eigentlich damit, dass Oh dem Hohepriester von Sodom den behaarten Bauch mit Öl einreiben darf (???). Ähm... joa... das lasse ich jetzt mal so stehen :-)). Einzig Michael Cera hat mit seiner Art von Humor etwas zum Film beitzutragen und ist ein kleiner Lichtblick. Jack Black spielt mit Sicherheit nicht überwältigend, aber doch recht solide. Er schafft es aber nicht den Film zu einem Comedy-Spektakel empor zu helfen. Dazu ist die Handlung einfach viel zu schlecht. Schade, Schade ... sagte ich das schon??? Schade!!! 

Fazit: 

Ich habe mir schon im Vorhinein gedacht, dass der Film nichts Besonderes an sich haben kann. Aber was hier letztendlich geboten wird ist, ich muss es so sagen, der schlechteste Film mit Jack Black, den ich kenne (ok - "Gulliver´s Reisen" hab´ich noch nicht gesehen). Aber das liegt nicht an den Charakteren, sondern einzig und allein am schlechten Drehbuch. Potential war mehr als genug vorhanden. Wer den Film irgendwo im Bekanntenkreis hat, könnte ihn sich unter Umständen ansehen, einfach um über die Art und Weise des Filmes zu lachen... oder zu weinen, je nachdem. Aber ein Kauf lohnt hier sicherlich nicht! Aber keine Panik... in einigen Jahren läuft der Film sicherlich jährlich auf den dritten Programmen :-)).



Gesamt: 47/100

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