Dienstag, 17. Januar 2012

Filmkritik: Death Note - The Last Name


Filmkritik

Death Note - The Last Name 
by Shûsuke Kaneko (2006)




In der diesigen Auflage der Filmkritik stelle ich euch einen Film vor, der hierzulande wahrscheinlich eher unbekannt ist. Es handelt sich hierbei um eine Umsetzung eines Manga von Tsugumi Ōba und Takeshi Obata aus den Jahren 2003-2006. Aus diesen 12 Ausgaben die in dieser Zeit erschienen, entstand natürlich schnell die obligatorische Anime-Serie (2006), welche die Geschichte in 37 halbstündigen Episoden erzählt. Nun letztendlich erschienen 2 Realverfilmungen (2006) + 1 Film (Death Note - L Change The World (2008)), der zwar zur Reihe gehört, aber nicht direkt etwas mit dem Manga zu tun hat. 



Ich kannte die Serie bis vor kurzem auch nicht. Allerdings findet man beim Stöbern in der DVD-Abteilung immer mal wieder interessante Sachen. Als die Verfilmungen schließlich letztes Jahr beide auf Blu Ray erschienen, musste ich sie haben. Inzwischen habe ich auch die Anime-Serie. Aber ích wollte mir zunächst mal die Realverfilmungen vornehmen, da diese nicht an die Serie heranreichen sollen. Wieso sich also enttäuschen!? 
Diese Kritik behandelt nun den 2. Teil der Realverfilmung. Den ersten habe ich natürlich auch gesehen, aber da das schon wieder eine geraume Zeit her ist, belasse ich es dabei und versuche hiermit einen Eindruck der Serie zu geben.

Der junge Light Yagami, Sohn eines Polizisten, wünscht sich nichts mehr als eine gerechtere Welt. Seiner Meinung nach werden viel zu viele Verbrecher zu Milde bestraft oder kommen gar gänzlich ohne Strafe aus Mangel an Beweisen davon. Der Zufall will es, dass er in Besitz eines sogenannten "Death Notes" kommt. Hierbei handelt es sich um ein scheinbar schlichtes Notizbuch, jedoch mit verheerenden Folgen. Denn derjenige, dessen Name darin niedergeschrieben wird, findet kurze Zeit später den Tod. Jedoch muss man sich dabei das Gesicht des Opfers vorstellen. Light nutzt diese "Gabe" schon bald um Selbstjustiz an denjenigen zu verüben, die es seiner Meinung nach nicht anders verdient haben und bekennt sich unter dem Namen Kira zu den Taten. Begleitet wird er dabei stets von seinem Shinigami (Todesgott) Ryuk, der ihm sein Death Note überlassen hat. Schnell verbreitet sich das Ganze (natürlich über das Internet) und spaltet das Land. Die Einen finden es gerecht, während die Anderen das Ganze verurteilen. Die Polizei sieht sich rat- und machtlos Kira gegenüber und nimmt die Hilfe eines anonymen Detektivs namens "L" an, dessen Gesicht noch nie jemand gesehen hat. Dieser verdächtigt aufgrund seiner brillianten Auffassungsgabe recht schnell den jungen Light und versucht ihn zu überführen. Light seinerseits kann "L" nicht aus dem Weg räumen, da er sein Gesicht, sowie seinen wirklichen Namen nicht kennt. Um den Verdacht von sich abzulenken müssen auch bald die ersten Unschuldigen daran glauben. Es erscheint als wäre Light/Kira jedes Mittel Recht um seine Vorstellung einer gerechten Welt zu vollenden, auch wenn das gewisse Opfer erfordert. Seine Taten werden so nun zunehmend radikaler und ausgefeilter.


Quelle: http://www.cinemaisdope.com



Light (Mitte) hofft, dass seine Freundin den Namen von "L"(links) herausfinden wird

Im zweiten Teil stellt sich nun die Frage, wer dieses Katz-und-Maus-Spiel für sich entscheiden kann. Das Ganze verkompliziert sich noch ein wenig, als plötzlich ein zweites "Death Note" auftaucht. Wodurch Light allerdings seine Chance sieht, den Verdacht endgültig und für immer von sich zu weisen, das Ermittlerteam zu täuschen und letztendlich "L" zu töten. Ob ihm das gelingt? Wer weiß :-)).

Quelle: http://twitchfilm.com/
Light plant seine nächsten Schritte mit den Shinigami

Der Film verzichtet gänzlich auf bombastische Explosionen oder überragende Special Effects ala Hollywood, sieht man mal von den computergenerierten Shinigami ab. Und das hat er auch nicht nötig. Der Film besticht durch fantastische Charaktere, welche durch bemerkenswerte Schauspieler verkörpert werden. Die Spannung wird vornehmlich durch intelligente Dialoge der Protagonisten erzeugt und schickt den Zuschauer ein um das andere Mal in die falsche Denkrichtung. Ein um das andere Mal ist man von der vorausschauenden Denkweise sowohl von Light, als auch von "L" fasziniert. Der Film fesselt einen bis zum Ende. Negativ anmerken könnte vielleicht, dass man stellenweise den Eindruck, dass man zu viel Handlung in den zweiten Teil hineinpressen beziehungsweise weglassen musste, wodurch teilweise einige Fragen und Verwirrung entstehen. Wie ich schon erwähnte, kenne ich weder den Manga, noch die Anime-Serie. Beide sollen sich wohl doch ein wenig im Inhalt von der Realverfilmung unterscheiden. Ich bin gespannt. Alles in allem muss ich aber sagen, dass der Film mich in jeder Hinsicht überzeugt hat.


Fazit

Für diejenigen die auf intelligente Krimis und spannende Thriller mit einem Hauch Mystery stehen, kann ich den Film nur weiterempfehlen. Auch wenn man kein Freund von asiatischen Filmen im allgemeinen oder Animes im Besonderen ist, wird man Gefallen an diesem Film finden. An den ersten Teil kommt der Nachfolger leider nicht heran, dazu wirkt er teilweise einfach zu überladen. Trotzdem aber ein mehr als nur durchschnittlicher Film!



Gesamt: 82/100
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen