Montag, 31. Oktober 2011

Film-Kritik: Ipman Zero


Film-Kritik


Ipman Zero (2010) 
by Herman Yau


Quelle: i2.listal.com

So nun ist es soweit. Meine zweite Kritik folgt :-). Diesmal war das ganze schon ein wenig ausgewählter. Denn diesmal habe ich nicht einfach wahllos einen Film aus dem Fernsehen herausgesucht. Nein! Die Ipman-Teile wollte ich mir schon seit langer Zeit ansehen. Und wie es der Zufall so will, kam vor einiger Zeit eine wie ich finde schöne Edition heraus. Hierbei handelt es sich um alle 3 Teile der Ipman-Saga, in Form von 3 Blu-Rays verpackt in einem hübschen Leinen-Schuber. Macht sich gut in der Sammlung. Also: Gekauft!!!


Ipman-Trilogie                                 Der echte Yip Man
(3-Disc Special Edition)                  (Quelle: Wikipedia)

Ich kannte bisher keinen der Teile ... also nur vom Hörensagen. Da ich aber generell asiatische Filme recht gerne mag, kam ich an dieser Geschichte nicht vorbei. 

Die Ipman-Trilogie begann damals natürlich mit Ipman, es folgte Ipman 2 und letztendlich Ipman Zero. Ich wollte die Story gerne in chronologischer Reihenfolge sehen, deswegen beginne ich eigentlich mit dem letzten Teil.
Ipman erzählt die Geschichte von Yip Man, einem Großmeister der Kampfkunst Wing Chun. Er war außerdem der Lehrmeister des allseits bekannten Bruce Lee. Der Film basiert also auf dem Leben einer wahren Persönlichkeit und ist gleichzeitig ein Martial-Arts-Film. Diese Kategorie schreckt gemeinhin viele Leute, vor allem Frauen, schon im Vorhinein ab --- ein Martial-Arts-Film? Och nein, die schlagen sich doch 90 Minuten lang nur. Doch in diesem Fall sollte man sich das nochmal überlegen und sich dazu hinreissen lassen, zumindest mal reinzuschauen... denn es wird einen überraschen.

Ipman Zero ist, wie man es schon erahnen kann, ein Prequel (schlimm diese ganzen Namen immer). Die Rollen wurden hier von anderen Schauspielern als in den beiden Hauptteilen übernommen. Erzählt wird die Vorgeschichte, wie Ip Man zum Wing Chun kam, wie er trainiert  und sich stetig verbessert hat. Und damit das ganze dann auch nicht zu langweilig wird, wurde natürlich noch ein kleiner Konflikt integriert. Denn ausgerechnet sein Adoptivbruder, mit dem er seit frühester Kindheit die selbe Kampfsport-Schule besucht, scheint seine Interessen nicht im Sinne Chinas zu haben. Mehr verrat ich aber an dieser Stelle nicht. Will ja Neugier wecken und nicht den ganzen Film erzählen :-). Ach ja... und eine kleine Liebesromanze gibt es auch noch.
Nun die Handlung an sich ist jetzt relativ unspektakulär und zugegeben relativ flach. Trotzdem empfand ich das bei diesem Film gar nicht so störend. Wenn man sich darauf einlässt, wird einen die Kulisse und die seicht Story in den Bann ziehen. Ich habe mich den ganzen Film über nie gelangweilt gefühlt. Dennis To als junger Ip Man ist einem auf Anhieb sympathisch. Die Kampfszenen empfand ich fantastisch in Szene gesetzt und jederzeit glaubwürdig. Denn im Gegensatz zu vielen Martial-Arts Filmen hat man hier auf Seile und 5m hohe Sprünge aus dem Stand verzichtet (manch einer mag das vielleicht lieber). Beeindruckend fand ich, wie die Balance gefunden wurde zwischen der Story und den Kampfeinlagen. Denn trotz einiger Choreografien gewinnen diese nie ein Übermaß, sondern fügen sich immer in das jeweilige Geschehen ein. Deswegen bin ich der Meinung, das man sich diesen Film auch dann mal ansehen sollte, wenn man jetzt nicht so der Martial Arts Fan ist. Sich ein wenig dafür zu begeistern schadet allerdings bei diesem Film auch nicht ;-). Auch eine Prise Humor hat ihren Weg in den Film gefunden. Es ist zwar keine Komödie, aber die wenigen Augenblicke sorgen dann doch schonmal für ein Grinsen. Weiterhin nett gemacht: der älteste Sohn des echten Ip Man hat einen Auftritt.
Alles in allem ein gelungener Film, denn ich weiterempfehlen kann. Es lohnt sich ihn zu sehen!
Wer sich schon mal selbst ein kleines Bild machen will, hier noch der Trailer:





Fazit

Wer generell das asiatische Setting mag, ist hier schonmal nicht verkehrt. Die Handlung mag nichts besonderes sein, aber der Charme der Charaktere und das ganze Flair des Films vermag zu überzeugen. Die Kampfeinlagen sind recht gut und mit der Handlung im Einklang.

Die Stimmung, der Soundtrack... das alles wirkt sehr harmonisch und passt stets zum Bild und der jeweiligen Situation. Man fühlt sich förmlich hineingezogen in die chinesische Welt des 19. Jhd.. Auch der junge Schauspieler Dennis To, welcher Ip Man in seinen jungen Jahren verkörpert, spielt seine Rolle äußerst gut.


Tatsächlich fehlt diesem Film ein wenig etwas, um für sich genommen herausragend zu sein. Es ist ein wenig so, dass er wie ein Add-On eines Computer-Spiels wirkt. Wenn man die Hauptteile kennt, ist es im Grunde gar nicht so wichtig zu wissen, was vorher alles passiert ist, aber ich denke es rundet die ganze Trilogie gesamtheitlich wunderbar ab. Ich kann das guten Gewissens sagen, da ich zumindest den ersten Ipman mittlerweile auch kenne.

Wertung


Handlung:  5/10
Soundtrack:  8/10
Kulisse:10/10
Charaktere:  8/10
Spannung:  4/10


Gesamt: 35/50

So... die Kritik war nun etwas kürzer. Liegt auch teils daran, dass ich den Film schon vor einiger Zeit gesehen hatte und er mir nicht mehr so im Kopf war. Ich fand ihn aber trotzdem erwähnenswert. Das Punktesystem hat jetzt seinen Anfang... wird in nächster Zeit sicher noch etwas schöner.... vielleicht ;-).






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