Dienstag, 13. November 2012

Spielkritik: Mass Effect

Spielkritik

Mass Effect


Nachdem Anfang des Jahres das große (und scheinbar auch enttäuschende) Finale der Mass Effect Reihe in die Läden kam, wollte ich die Reihe auch mal beginnen. Schließlich hörte und las man durchweg nur Positives darüber. 

Der erste Teil erschien 2007, bzw. 2008 als PC-Version und galt zu der Zeit als eins der besten Rollenspiele. Die Redaktion der Gamestar verlieh damal ganze 85 Punkte. Von 4Players gar 89 Punkte.




In ferner Zukunft ist die Menscheit nicht länger allein. Zusammen mit vielen anderen Rassen bevölkern sie mittlerweile das Universum. Möglich wurde dies durch die fortschrittliche Technologie der Protheaner, welche vor langer Zeit die Galaxie bevölkerten und dessen erstes Monument von den Menschen auf dem Mars gefunden wurde, wodurch dier Erschliessung des Weltalls begonnen werden konnte.
Als Commander Shepard beginnt man die Geschichte im Jahre 2183 und entdeckt ein weiteres Artefakt der Rasse der Protheaner, die aus unbekannten Gründen aus dem Universum verschwunden sind. Aber auch Saren, ein einer der Spezialeinheit der SPECTRE zugehörigen Turianer ist auf der Suche danach. Schnell wird allerdings klar, dass dieser seine eigenen Pläne verfolgt. Also sollten wir ihn vermutlich mal lieber aufhalten. Allerdings erstrecken sich diese Pläne weit mehr, als wir anfangs erahnen können.

Tja, das ist sie also, die ungefähre Rahmenhandlung, ohne zu viel verraten zu haben. Denn das meiste erfahrt ihr innerhalb der ersten Spielstunden. Und davon gibt es ganz schön viele. Ich habe in etwa 30 h gebraucht, habe aber nicht ganz alle Nebenmissionen erledigt. Um das Spiel in allen Details und Missionen durchzuspielen soll es wohl um die 40 h und mehr dauern. Die Haupthandlung an sich ist dahingegen vergleichsweise relativ schnell abgehandelt.
Aber dazu ist das Spiel einfach zu schade! Man sollte sich schon einigermaßen auf die Welt von Mass Effect einlassen. Dazu gehören eben die zahlreichen Nebenmissionen und Dialoge, die man hier und da führen kann. Denn vor allem hier erfahren wir mehr über die Details der Welt/Galaxis in der wir uns befinden und die wir zu retten versuchen. Die Dialoge gehören da auch gleichmal zu den Stärken dieses Rollenspiels. Denn durch mehrere Gesprächsoptionen können wir an einigen Stellen immer wieder die Handlung beeinflussen, die mal mehr und mal weniger weitreichende Konsequenzen auf den weiteren Spielverlauf haben.
Die Gesprächsoptionen wiederum variieren je nachdem wie wir unseren Charakter entwickelt haben. Den man auch schon zu Beginn in eine Richtung von 6 verschiedenen Klassen kategorisieren kann, welche wiederum unterschiedliche Fertigkeiten und Talente mit sich bringen. Dies erhöht sicherlich den Widerspielwert , wenn nicht...

... ja, wenn nicht, die einigen negativen Aspekte da wären. Denn nocheinmal die doch manchmal recht langen Dialoge und eher langweiligen Nebenmissionen und das langwierige Laufen von A nach B nervt einen schon teilweise und schreckt mich momentan eher davon ab, das ganze Spiel nocheinmal von vorn zu durchleben. Andererseits wiederum hat der erste Teil Auswirkungen auf den Fortgang der Geschichte des zweiten Teils und dieser auf den Dritten. Naja, man wird sehen. 
 
Die Entwickler haben sich allerdings sehr viele Gedanken über die Spielwelt gemacht. Für weitere Informationen wird während unseres Abenteuers ein Kodex gefüttert, worin wir allerlei Informationen über andere Rassen, Personen, Waffen, Planeten und und und finden können. Für diejenigen, die noch tiefer in die Welt eintauchen wollen optimal. Ich fand es einfach nicht interessant genug und zu langwierig mir jedesmal alles durchzulesen. 
Leider wird auch über den Kodex die ganze Steuerung erklärt. Abgesehen von ein paar Hilfestellungen zu Beginn, ist man hier ein wenig auf sich allein gestellt. Das gibt sich dann allerdings relativ schnell. Auch wie man seine Team-Mitglieder, die stets an unserer Seite kämpfen, einsetzt braucht ein wenig Übung und mitunter leiden sie ein wenig unter Wegfindungsproblemen, weswegen man dann doch öfters allein dasteht.
 Eine ganze Weile hat es für mich leider gedauert herauszufinden, wie ich meine Teammitglieder auch aufrüsten kann. Das hätte man vielleicht irgendwo mal erwähnen können (oder es wurde erwähnt und ich habe es einfach übersehen, was aber genauso ungeschickt wäre). Des weiteren wurde mir erst sehr spät klar, dass es hilfreich ist, ein bestimmtes Teammitglied dabei zu haben (denn diese kann man vor jeden Einsatz auswählen) um besondere Objekte zu öffnen oder zu bergen - da hätte ich den Kodex vermutlich doch genauer lesen sollen ;-).

Insgesamt ist die ganze Inszenierung mitsamt der Story sehr gut gelungen, auch die musikalische Untermalung des Ganzen ist stimmig. Nur das Finale der ersten Teils war mir dann fast ein Tick zu einfach, da hätte ich mir mehr gewünscht. Aber da das ganze als Trilogie angedacht ist (wie schon das Spiel aus meiner letzten Kritik - ach ja, was wäre das Leben bloss ohne Trilogien...) und der zweite Teil nach allem Hörensagen die "Kinderkrankheiten" nicht mehr enthalten soll, freue ich mich gespannt auf den zweiten Teil.

Fazit:

Tolles futuristisches Rollenspiel im Universum, in dem wir Menschen  uns mal wieder als Held aufspielen können ;-). Eine detailreiche und informative Spielwelt läd dabei zum Erkunden ein. Leider hakt es an einigen Ecken etwas an der Spielmechanik und zieht sich manchmal durch übermäßige Dialoge und Laufwege etwas in die Länge, wodurch der Spielspass ein wenig getrübt wird. Da hoffe ich auf Besserungen im zweiten Teil.


Gesamt: 76/100



1 Kommentar:

  1. Alle Nebenmissionen (die ich finden konnte) + Bring Down the Sky DLC: 39 Stunden :)

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