Montag, 23. Juli 2012

Filmkritik: Sharkman


Sharkman - Schwimm um dein Leben
by Michael Oblowitz (2005)
(Originaltitel: Hammerhead)




Tja also wir befinden uns dann jetzt wohl offiziell in der Trash-Phase der Film-Kritiken. Diesen Film wollte ich mir tatsächlich schon seit langem mal ansehen, aber irgendwie war mir Geld dafür dann doch zu Schade. Aber Tele 5 sei Dank, lief er dann vor kurzem zur besten Sendezeit. Und was soll ich sagen, bitte kauft ihn euch nicht!!!


(leider nur der spanische Trailer, aber Text ist sowieso nicht nötig!)


Haie und ihre Faszination

Haie faszinieren und fürchten die Menschen ja gleichermaßen seit Ewigkeiten, oder spätestens seit "Der weisse Hai"  von Steven Spielberg. Seither gibt es es dermaßen viele Filme über dieses Thema, das man sich dann anscheinend irgendwann überlegt hat, das ganze ein wenig abzuwandeln und zu revolutionieren.
Nun kreuzt man Haie wohl mit allmöglichem anderen Lebewesen. War es in der letzten Kritik ein Oktopus, ist es hier ein Mensch, der mit dem Räuber der Meere gekreuzt wurde.

Eigentlich klingt das Ganze ja gar nicht mal so ununterhaltsam, Potential für eine spannende Story ist hierfür allemal gegeben. Bis man dann so die ersten 15-20 Minuten des Films kennt.
Ein böser Wissenschaftler (irgendwo hab ich das doch schonmal gehört ?), gespielt von Jeffrey Combs, tüftelt an der Heilung des leidigen Krebses. Sein eigener Sohn ist von der Krankheit betroffen. Um ihm zu helfen kreuzt er menschliche DNA mit der eines Hammerhais. Da die Zellen des Meeresbewohners gegen Krebs immun sind, erhofft er sich somit die Heilung seines Sohnes. Und tatsächlich überlebt dieser, doch dieser hat fortan nichts menschliches mehr an sich, er mutiert zur gnadenlosen Killermaschine. Das kommt dem Wissenschaftler wiederum gar nicht mal so ungelegen, denn nun hat er die ultimative Waffe um sich bei seinen Ex-Kollegen zu rächen, die ihm die Unterstützung seiner Forschung verweigert haben. Und so ganz nebenbei will der bodenständige Doc auch noch eine neue überlegene Menscheit erschaffen, die niemals krank werden kann.

Das Grauen, Interpretationssache!

So... mal ein kleines Rätsel für euch. Wie glaubt ihr, sah das Monster im Film aus?
Oben seht ihr 2 Plakatvarianten. Ich persönlich konnte mich recht gut mit der deutschen Variante auf der linken Seite anfreunden. Wäre doch sicherlich gut machbar gewesen oder? Aber nein, das Ungetüm sieht man tatsächlich auf dem rechten amerikanischen Plakat. Ich sah leider nur die zensierte Version dieses Films, was bedeutet, dass man das Monster eigentlich sogut wie überhaupt nicht gesehen hat, im Trailer kommt es häufiger vor, als in der Tele 5 Variante. Kein Witz!
Aber auch mit den herausgeschnittenen Szenen würde der Film mich nicht mehr überzeugen können. Zu schlecht in allen Belangen ist dieser Streifen geraten. Ich kann mich nicht erinnern jemals einen so desaströs miesen Film gesehen zu haben. Es fehlt einfach an allem. Es ist mehr oder wenige nur eine stichpunktartige Pseudo-Handlung vorhanden, anhand der sich die "Schauspieler" entlanghangeln können. Und ich habe es vielerorts bereits gelesen, und es ist tatsächlich war: Es ist einem unbegreiflich, wie es dieser Film schaffen kann, gänzlich ohne einen Funken Spannung daherzukommen. Der Verlauf des Films macht es einem so unfassbar leicht ins Land der Träume abzudriften, dass es den eigentlich Sinn eines Films, nämlich Unterhaltung ad absurdum führt.
Das geschätzte an Trash-Filmen sind ja mitunter auch unfreiwillige komische Szenen - in diesem Fall ist es weniger lustig, als vielmehr traurig, dass man dieses Produkt auch noch zum Verkauf anbietet.
Witzig war vielleicht noch, das man irgendwann versucht hat 5 Normalo-Leute nicht nur mit MGs und dem Hai-Menschen zu töten, sondern auch noch eine Bazuka herausholen musste - einfach zu lächerlich.
 Ich kann mir sehr wohl vorstellen, was man an Trash-Filmen finden kann und ich hab auch wirklich versucht, es aus der Sicht eines Trash-Fans zu sehen, aber hier will mir kein Grund einfallen, warum man Gefallen an diesem Film finden könnte, vielleicht reißen ja die geschnittenen Splatter-Szenen noch ein wenig was raus, viel kann das aber nicht sein (ca. 5 Minuten fehlen).
Jeffrey Combs macht einige einigermaßen gute Figur im Film, der Rest ist ein Witz. Wer einmal schlecht geschriebene Dialoge (Übersetzung jetzt mal außen vor gelassen) hören will, der möge sich mal 5 Minuten dieses Films ansehen und ihm dann für immer den Rücken kehren!

Fazit:

Schlechter geht es kaum! Finger weg von diesem Sakrileg an der Filmkunst! Wer sich Monster-Haie ansehen will, dem sei noch eher Sharktopus als dieses Werk ans Herz gelegt. 
Auch für einen Trash-Film ist Sharkman einfach nur schlecht!!!



Gesamt: 9/100



1 Kommentar:

  1. Den Monat ist noch ein interessanter Hai Film rausgekommen:
    "Two Headed Shark Attack"

    http://www.amazon.de/Two-Headed-Shark-Attack-Blu-ray/dp/B006WPNRLQ/ref=sr_1_1?s=dvd&ie=UTF8&qid=1344680829&sr=1-1

    Auf Blood Surf bin ich auch schon gespannt :-)

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