Samstag, 18. Januar 2014

Filmkritik: Wake Wood


Wake Wood
by David Keating (2011)





Es gibt doch absolut nichts besseres, als sich bei dieser Jahreszeit einen gemütlichen Filmabend zu gönnen. Zugegeben in letzter Zeit kam das sehr häufig vor. Weswegen ich auch unmöglich alle Filme rezensieren kann, die ich in letzter Zeit gesehen habe. "Wake Wood" habe ich nun als ersten Film für dieses Jahr herausgegriffen. Wie könnte es anders sein, gehört er zum Horror-Genre. Im Übrigen wird es demnächst den 2. World-of-Sierra MovieAward geben womit zum zweiten Mal der beste Film des Jahres geehrt wird ;-).

Louise und Patrick sind Eltern eines kleinen Mädchens. Die kleine Alice kommt allerdings bei einer Attacke durch einen Hund ums Leben. Um mit Allem abschliessen zu können, beschließen Louise und Patrick aufs Land hinaus zu ziehen, in den kleinen Ort Wake Wood.
Die Menschen dort verfügen über ein sonderbares Ritual: sie sind in der Lage kürzlich verstorbene Menschen für 3 Tage ins Leben zurückzuholen, damit die Hinterbliebenen sich richtig von ihren Liebsten verabschieden können. Natürlich wollen auch Louise und Patrick dieses Ritual durchführen. Es funktioniert, Alice ist wieder am Leben. Nur wird den Einwohnern schnell klar, dass mit dem Mädchen irgendetwas nicht stimmt.

"Wake Wood" spielt mit dem Gedanken, wie es wäre, wenn es die Möglichkeit gäbe einen verlorenen Menschen noch ein letztes Mal zu sehen. Bei den wiedererweckten Toten handelt es sich allerdings nicht um Zombies oder ähnliches, sondern die Menschen sind tatsächlich normalerweise ganz normal, natürlich ist die kleine Alice dabei eine Ausnahme.
Ich hatte während des Films eigentlich nie so richtig das Gefühl, dass die Eltern wirklich um ihre Tochter trauern, das ganze wirkt teilweise schon sehr unglaubwürdig - zumindest empfand ich es so. Auch später, als die Tochter wieder lebt, mutet das Ganze etwas seltsam ein. Die Eltern haben geradeeinmal 3 Tage Zeit mit ihrer wiedererweckten Tochter. Doch die Wiederbegegnung mit der Tochter und die Zeit, die sie mit ihr verbringen wirkt zu "normal". Natürlich wird niemand nachvollziehen können, was man machen würde, wenn man diese Möglichkeit tatsächlich hätte, aber ich bin davon überzeugt, dass es ganz sicher nicht so emotionlos wie im Film gezeigt ablaufen würde.
Atmosphärisch dagegen ist der Film durchaus gelungen, es wird auch durchaus eine Spannung aufgebaut. Insgesamt betrachtet schöpft der Film aber einfach nicht seine Möglichkeiten aus. Vieles bleibt einfach zu oberflächlich. Das Ende ist wiederum ganz ok gemacht, allerdings kommt dann auch noch ein derber nicht zu übersehender Logikfehler dazu. Schade.



Gesamt: 54/100


Fazit:

Netter Horrorfilm, den man sich durchaus mal ansehen kann. Verschenkt aber seine Möglichkeiten zu leichtfertig. Vor allem die Unglaubwürdigkeit der Eltern nimmt zu viel der Atmosphäre.



2 Kommentare:

  1. Ich werde mir diesen Film denke ich auch einmal anschauen. Ich bin ein Horror Fan. Leider scheint es hier ein wenig an allem zu fehlen. Für die Abwechslung wird es denke ich aber auch mal reichen. Ich bin schon gespannt hehe.

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    1. Ansehen lohnt sich schon als Horror-Fan, vielleicht war ich auch ein wenig zu kritisch, aber du kannst ja mal dein Feedback posten nachdem du den Film gesehen hast.

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