Sonntag, 12. Mai 2013

Filmkritik: The cabin in the woods

The cabin in the woods
by Drew Goddard (2011)







Nach "Chronicle" noch ein weiterer Film aus dem deutschen Kinojahr 2012. Allerdings gibt es diesen Film eigentlich schon seit 2009, es hat nur ein wenig gedauert, bis er den Weg auch in die deutschen Kinos gefunden hat. Es gilt hier eigentlich das Gleiche wie für "Chronicle". Der Trailer sah für mich sehr vielversprechend aus und ich darf an dieser Stelle auch schon verraten, dass man sich bei diesem Film getrost den Trailer ansehen kann, weil hier ausnahmsweise keine kritischen Punkte verraten werden, im Gegenteil, vom Trailer her erwartet man einen gänzlich anderen Plot. Aber alles mal ganz langsam!


Im Grunde beginnt, der Film, wie jeder Horrorfilm einfach beginnen muss. Eine Gruppe von jungen Leuten möchte gern Urlaub machen. Aber nicht etwa einen tollen teuren Urlaub in die Tropen oder ans Meer. Nein! Es soll natürlich eine alte verlassene Hütte in den Wäldern sein!

Nur ist die Gruppe nicht ganz alleine in ihrer kurzzeitigen Behausung. Beobachtet werden sie bei all ihrem Tun von einer Menge Kameras, auch werden sie durch verschiedenste Dinge in ihren Handlungen manipuliert. Verantwortlich dafür ist eine geheime Organisiation. Und diese will dafür sorgen, dass keiner diesen Urlaub überleben wird. Warum und weshalb und überhaupt... das will ich hier nicht verraten.

"The cabin in the woods" möchte gerne ein Horrorfilm sein, der typische Genreklischees aufgreift und sich zeitgleich auch über eben diese hinwegsetzt um darüberhinaus neue Maßstäbe zu setzen. Eins kann man in jedem Falle sagen, diesen Film hat es in dieser Art und Weise sicher noch nicht gegeben, aber reicht das aus, um einen wirklichen Meilenstein zu setzen?

Naja, dies würde ich dann wohl doch eher verneinen. Zunächsteinmal muss man eben sagen, dass man sich den Film wirklich nur dann anschauen sollte,wenn man auch für das Genre des Horror zumindest einen Hauch übrig hat, ansonsten wird man ab der Hälfte des Films keine Freude mehr daran haben. Denn was als eine Art Psycho-Film beginnt entwickelt relativ schnell eine gewisse Absurdität die seinesgleichen sucht!

Und genau hier liegt für mich das größte Problem und zugleich eine große Stärke dieses Films. Auf der einen Seite gelingt es dem Film immer wieder in seiner Entwicklung zu überraschen, andererseits steigern sich aber gerade diese Entwicklungen in einem zu abstrusen Finale, welches für mich teilweise aus der Luft gegriffen wurde. Manchereiner kann damit vielleicht mehr anfangen. 

Dies soll aber nicht heissen, dass ich den Film schlecht fand. Ich fand ihn durchaus unterhaltsam. Nur wirkt es für mich so, als hätte man die Handlung ein paar Mal umgeschrieben, wodurch es am Ende nicht mehr so ganz rund wirkt. 

Trotzdem sollte man sich diesen Film als Horrorfan nicht entgehen lassen. Er ist sicherlich innovativ anders und teils visonär in seinem Genre. Und möglicherweise werden nachfolgende Filme Ideen aus "The cabin in the woods" aufgreifen und ausbauen. Der Film macht eigentlich sehr viel richtig. Die üblichen Genrekonventionen gelten hier einfach nicht mehr, noch nichteinmal der Spannungsverlauf ist hier vorhersehbar. 

Von der Besetzung her wird man wohl auf jeden Fall Chris Hemsworth ("Thor") kennen, welcher in diesem Film allerdings ein wenig blass bleibt, was aber wohl eher an seiner Rolle als an ihm selbst liegt. Der restliche Cast spielt solide aber nicht spektakulär.   


Fazit:

Für jeden Horrorfan ist dieser Film so oder so ein Muss! Wenn man sich auf die Idee dieses Streifens einlassen kann bekommt man hier eine der absurdesten Horrorfilme der letzen Jahre geboten! Für den Otto-Normal-Film-Anschauer kann die erste Hälfte gute Unterhaltung bieten, ab dann wird der eine oder andere seine Freude an dem Film verlieren.



Gesamt: 61/100

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