Sonntag, 23. September 2012

Spielkritik: Deponia


Spielkritik

Deponia





Das Adventure-Genre ist tot! So zumindest hieß es vor einiger Zeit noch. Was waren das doch für tolle Zeiten. Monkey Island und Baphomets Fluch gehörten damals mit zu meinen Favoriten. Und lange Zeit tat sich dann auf diesem Gebiet so gut wie nichst mehr, sieht man mal von der Geheimakte ab. Aber dank eines kleinen Entwicklerstudios aus Hamburg namens Daedalic darf man wieder hoffen. Mit Edna bricht aus, machten sie 2008 das erste mal auf sich aufmerksam. Ich muss zugeben, dass ich bis dato noch keins der Spiele näher betrachtet habe, bis mir Deponia dann ins Auge sprang und ich mich mal wieder an einem klassischen Adventure versucht habe.






Und ich bereue es nicht. Das Adventure lebt tatsächlich noch. Was Daedalic hier mit Deponia abliefert fühlt sich einfach nur richtig und super griffig an. Man hat gar nicht erst versucht mit 3D zu arbeiten, sondern beließ es bei wunderschön anzusehenden handgezeichneten Schauplätzen und Figuren. Auch der Story hat man das nicht ganz Alltägliche mitgegeben:
Der junge sich ein wenig selbst überschätzende Rufus hat es satt auf dem Müllplaneten Deponia zu bleiben. Mit Hilfe von verschiedensten Erfindungen versucht er lieber ein um das Andere Mal nach Elysium zu kommen. Das Land wo Milch und Honig fliessen so zu sagen. Aber Rufus wäre eben nicht Rufus, wenn das alles so einfach funktionieren würde. Und so findet er sich schnell in einem Komplott wieder.
Wie komme ich da nur rüber???

Wie es sich für ein ordentliches Adventure gehört, dürfen Unmengen an Rätseln natürlich nicht fehlen. Und auch hier haben sich die Entwickler schön was einfallen lassen. Die Rätsel zeichnen sich für mich persönlich durch ihre besondere Orginalität und zum Teil Absurdität aus. Letzteres kann schonmal für ein wenig Verwirrung und Frust sorgen, aber letztendlich findet man die Lösung schon heraus und schmunzelt im Nachhinein über den Einfallsreichtum von Daedalic.
Die Charaktere muss man einfach sympathisch finden, ebenso die witzigen Dialoge und die Tollpatschigkeit von Rufus. Abgerundet wird das Ganze durch einen interessanten Soundtrack, der auf Müll eingespielt wurde und als separate CD zusätzlich zum Spiel mitgeliefert wird - schöne Idee. Und so ist es letztendlich nur gut, dass Deponia wohl als Trilogie angedacht ist und der zweite Teil Chaos auf Deponia bald in den Läden stehen wird. Nach dem spannenden Finale muss ich jetzt auch endlich mal wissen wie es weitergeht!!!

Fazit:


Was wartet ihr noch? Kaufen, kaufen, kaufen! Für Rätselfans im Allgemeinen und Advenure-Fans im Besonderen wird hier ordentlich was geboten. Zugreifen!




Gesamt: 85/100





1 Kommentar:

  1. Zum Thema "Genretod" muss ich aber anmerken das schon 2002 mit dem spanischem Adventure "Runaway" das Genre wiederbelebt wurde.

    Dazu ein Artikel bei wiki;
    http://de.wikipedia.org/wiki/Adventure#Aufschwung_im_neuen_Jahrtausend

    und zum Spiel selber:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Runaway:_A_Road_Adventure

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