Donnerstag, 12. April 2012

Filmkritik: Kill the Boss

Filmkritik

Kill the Boss
by Seth Gordon (2011)

"Kill the Boss" war einer von meinen "must see"-Streifen des letzten Kino-Jahres. Leider habe ich es nicht geschafft. Aber zum Glück brauchen die Filme heutzutage nicht mehr allzulange bis zu ihrer Veröffentlichung auf den kleinen Silberscheiben. Allein die Besetzung fand ich von vornherein super. Mit Kevin Spacey und Colin Farrell wirken zwei meiner Lieblings-Schauspieler in dieser Komödie mit. Zudem schien der Film mit einem Box office von knapp $ 210 Mio ziemlich erfolgreich zu sein.

 

Der Plot ist insgesamt recht simpel gehalten. Drei Freunde leiden unter den Eigenarten ihrer jeweiligen Vorgesetzten. Nick arbeitet unter Dave Harkem, welcher keine Chance ungenutzt lässt um seinen Angestellten zu zeigen, wer im Laden der Boss ist. Hoffnungen auf eine Beförderung werden ebenso zunichte gemacht, wie vorzeitiger Feierabend. Kurt ist mit seinem Chef eigentlich soweit zufrieden. Leider will es das Schicksal, das dieser Zustand nicht lange anhält. Denn als sein Vorgesetzter plötzlich verstirbt, übernimmt dessen Sohn Bobby den Job. Der ist nur alles andere, nur nicht das, was man unter einem super Chef erwarten würde. Sein liebster Zeitvertreib besteht darin, sich seinen Kopf mit Drogen vollzudröhnen, sich Frauen auf Arbeit einzuladen und seine Mitarbeiter zu diskriminieren.
Und last but not least hätten wir da noch den Zahnarthelfer Dale. Dieser hat eigentlich keine Probleme mit seinem Chef im engeren Sinn. Zum Einen handelt es sich hierbei um eine ChefIN. Zum Anderen ist diese eigentlich ziemlich nett. Diese Nettigkeit führt leider nur soweit, dass sie sich leicht nymphoman veranlagt an Dale heranmacht und ihn damit droht, seiner Freundin zu erzählen, er hätte eine Affäre mit ihr, wenn er nicht wirklich mit ihr schlafe.
Eines Abends kommen alle drei Freunde zum selben Schluss: Ihre Vorgesetzten müssen ein für allemal weg. Was als Gerede bei einem Bier beginnt, entwickelt sich schnell zu einem handfestem Vorhaben - und natürlich muss es wie ein Unfall aussehen ;-)). "Hilfe" bekommen die Amateure dabei von "Motherfuckah" Jones, welcher aus dem Knast entlassen wurde und den Dreien mit Tipps zur Seite steht. Außerdem hat er wirklich eine schöne Geschichte parat, wie er denn zu seinem Spitz-Namen gekommen ist.
Nun ja, das das Unternehmen "Kill the Boss" dann letztendlich doch nicht so einfach ist, wie die drei sich das vorgestellt haben, sollte klar sein.

Endlich, endlich, endlich!!! Endlich mal wieder eine halbwegs anständige Komödie mit guter Besetzung. Die schwarze Komödie um 3 Erwerbstätige, welche durch ihre Vorgesetzten in den Wahnsinn getrieben werden, könnte durchaus vielen aus der Seele sprechen :-). Es ist tatsächlich ein Genuss gerade den Bossen bei der Arbeit zuzusehen. Kevin Spacey kann wiedereinmal zeigen, was für ein tolles A******** er doch spielen kann, oder sagen wir lieber, um dem Plakat zu entsprechen, einen Irren. Aber auch Colin Farrell und Jennifer Aniston scheinen sich in ihren Rollen durchaus wohlzufühlen. Ergänzt wird das Ganze dann noch durch Jason Bateman, Charlie Day und Jason Sudeikis. Auch sie fügen sich wunderbar harmonisch in die Story ein. Natürlich wäre die Handlung noch ausbaufähig gewesen, aber gerade in diesem Film, hat es mich nicht wirklich gestört. Der einfache Plot unterstützt nur den locker gängige Erzählung mit wunderbar eingestreutem Humor, der sich ganz einfach in bestimmten Situationen und auch unerwartet entfaltet, beispielsweise, als die drei einfachmal Koks im Wert von ein paar Tausend Dollar auf den Fussboden verstreuen und versuchen es mit einem Handstaubsauger wieder einzusammeln - grandiose Szene. Dies ist aber bei Weitem nicht die einzige Gute. Der Film überzeugte mich eigentlich durchgehend, es gab sogut wie keine schwachen Momente. Der schwarze Humor um die Pläne von 3 Morden mag zwar nicht jedermanns Sachse sein, aber allen kann man es ja nun auch nicht recht machen. Wer dem nicht ganz so kritisch gegenüber steht, wird mit "Kill the Boss" auf jeden Fall einen amüsanten Filmabend verbringen. Am Besten: Arbeitskollegen einladen und los gehts :-)) !


Fazit:

Super Film, mit tollem Humor und noch besseren Schauspielern. Allein für Kevin Spacey lohnt sich dieser Film. Aber er ist auch für Freunde des etwas anderen Humors bestens geeignet! 
  


Gesamt: 79/100

1 Kommentar:

  1. Sodala mein Review ist jetzt auch mal online ^^

    http://cornys-welt.blogspot.de/2012/10/review-kill-boss-extended-cut.html

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