Montag, 6. Februar 2012

Assassin´s Creed: Brotherhood

Spielkritik

Assassin´s Creed: Brotherhood

"Vittoria agli assassini!"


Das hat dann doch ein wenig länger gedauert, als ich gedacht habe. Aber letztendlich habe ich es doch weitgehend abgeschlossen - den dritten Teil der Assassin´s Creed Saga. Erneut schlüpfte ich dabei in die Rolle von Ezio Auditore da Firenze. Mittlerweile haben wir mit unserem Protagonisten ja schon so einiges mitgemacht. Begonnen mit seiner Geburt, über den Verrat an seiner Familie bis hin zu seinen ersten Meuchelmorden.

Die Fortsetzung schliesst auch direkt am 2. Teil der Serie an. Über eine kurze Filmsequenz wird man noch kurz darüber informiert, was geschehen ist und findet sich schon bald darauf in der heimischen Villa von Monteriggioni wieder. Der Frieden hält allerdings nicht lange an, denn bald darauf kommt es zu einem Überfall der päpstlichen Armee unter Führung von Cesare Borgia. Dabei findet Mario Auditore den Tod und Cesare gelangt in Besitz des wertvollen Edensplitters, den wir uns im 1. Teil um Ezio noch so mühsam erarbeitet haben :-). Den müssen wir uns natürlich nun wiederbeschaffen.

Also auf geht es nach Rom! Dieses ist mittlerweile in fester Hand der Borgia. Langsam versuchen wir nun dort unseren Einfluss auszubauen und den der Borgia zu eliminieren. Dazu sind wir diesmal nicht alleine. Mit Hilfe unsere Freunde und Verwandten aus AC 2 gründen wir diverse Gilden, welche uns später mit diversen Nebenmissionen beschäftigen, aber auch ab und an in der Hauptstory wichtig sind. Natürlich besitzen wir auch eine eigene Assassinen-Gilde. Wir eilen rebellischen Bürgern zur Hilfe und rekrutieren sie für unsere Vorhaben. Diesen können wir nun zum einen auf Missionen schicken um Aufträge zu erfüllen, welche unseren Rekruten Erfahrungspunkte bringen. Diese können wir wiederum dazu verwenden um sie in bessere Rüstungen und Bewaffnung unsere Schüler zu investieren. Zum Anderen können wir Hilfe anfordern, wenn uns eine paar Wachen bei unseren Aufträgen stören :-) - Sekunden später sind sie dann meist schon weg. Allzuoft hab ich das aber nicht in Anspruch genommen, da viele Missionen dadurch viel zu leicht ausfallen, da unsere Rekruten so gut wie nie Probleme mit ihren Zielen hatten. Hat ein Schüler genug Erfahrung gesammelt, dürfen wir ihm mittels einer kleinen Film-Sequenz bei der Assassinen-Zeremonie beiwohnen.



In der doch recht ausgedehnten Hauptstory eliminieren wir wieder die ein oder andere Persönlichkeit unter der Borgia-Führung und tasten uns so langsam an Cesare und den Eden-Apfel heran. Dabei dürfen wir mal das Castel Sant´Angelo infiltrieren oder auf dem Kolosseum herumturnen. Das macht schon Spass, vor allem wenn man die Schauplätze in Natura kennt. Die ganze Stadt ist soweit sehr schön umgesetzt worden, nur die ein oder anderen Wohnhäuser sind dann doch ein wenig eintönig. Und auch in dem Vatikan dürfen wir einen kleinen Besuch abstatten. 
Auch sind die Missionen schön abwechslungsreich gestaltet. Mein Highlight war, dass wir einem Passions-Schauspiel als "Schauspieler" beigewohnt haben um einem "Ziel" näher zu kommen. Oder wir verkleiden uns einfach einmal als Wache um zum gewünschten Opfer zu kommen.  

Weniger abwechslungsreich waren dann doch eher die Nebenmissionen. Von denen es diesmal gefühlsmäßig um einiges mehr gibt, als noch im Vorgänger. Dazu zählen natürlich wieder die obligatorischen Attentats-Missionen. Hinzu kommen diesmal aber noch die Gilden-Aufträge, die Zerstörung von Borgia-Türmen - und auch unser Freund da Vinci hat wieder einige Waffen und Aufträge für uns. Letztere haben aber wiederum richtig Spass gemacht, da sie im Vergleich zum Rest der Nebenmissionen anspruchsvoller und spannender waren. Zudem kann man hier wieder die ein oder andere Erfindung von da Vinci benutzen - diesmal nicht nur die Flugmaschine. Fast vergessen... da gibt es ja auch noch die Verstecke des Romulus. Hier klettert oder kämpft man sich durch 5 verschieden Level um am Ende die begehrte Romulus-Rüstung zu erhalten - ähnlich Altair´s Rüstung aus AC 2. Man sieht also, es ist sehr viel zu tun!

Weiterhin kann man mit erworbenen Geld die Geschäfte Roms renovieren und so wiederum neue Waffen und Rüstungen freischalten. Da man aber eigentlich immer genug Geld zur Verfügung hat, stellt das kaum ein Problem dar. Relativ schnell hat man die besten Waffen und die beste Rüstung parat. 

Zum Kampfsystem: nun ja, hier stellte sich nicht wirklich eine Verbesserung ein. Noch immer sind die Kämpfe um einiges zu leicht. Diesmal ist es sogar möglich durch Drücken einer Taste und der Richtung mehrer Gegner hintereinander mit nur einer Bewegung zu töten. Stellt man dies richtig an, kann man damit ganze Horden von Gegnern relativ schnell beseitigen. Und wer darauf keine Lust hat, kann ja immer noch seine Rekruten zur Hilfe rufen. Aber es scheint auch nicht der Anspruch der Entwickler zu sein hier nachzubessern, da wohl eher Wert auf Story und Missionsablauf gelegt wird, also das Spiel als Ganzes gesehen wird. 


Fazit:

AC: Brotherhood ist auf jeden Fall ein würdiger Nachfolger in der Story um Ezio Auditore. Auch wenn die Geschichte nicht gänzlich an die aus dem Vorgänger herankommt. Auch die Änderungen halten sich stark in Grenzen, gab es doch noch zwischen Teil 1 und Teil 2 massive Veränderungen. Aber von der Gesamtheit her, ist das Spiel rundherum gelungen. Atmosphärisch ist es nahezu grandios - gerade wenn man in Rom durch die Gassen streift, die Leute sich um einen herum unterhalten oder ihren Tätigkeiten nachgehen und man selbst ist auf der Suche nach seinem "Ziel". Bleibt jetzt nur noch der letzte Teil der Trilogie um der Geschichte um Ezio einen würdigen Abschied zu geben. Wir werden sehen!



Gesamt: 86/100



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